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Herren 60 sichern die Klasse

Die Medenspielrunde 2018 der TC Neckargemünd Herren 60 hatte es fürwahr in sich. Nachdem im vergangenen Jahr erstmals eine 6er-Mannschaft in dieser Altersklasse gemeldet und prompt der Aufstieg in die 1.Bezirksliga gelungen war, gab es vor Beginn der Saison einigen Optimismus, dass sogar ein erneuter Aufstieg in die Oberliga möglich sei. Diese Gedanken wurden ziemlich schnell ad acta gelegt, als offensichtlich wurde, dass man in einer sogenannten „Mördergruppe“ gelandet war: 7 Mannschaften mit 3 ambitionierten Absteigern aus der Oberliga und der Entscheidung des Verbands, dass daraus 3 Mannschaften absteigen. Mit anderen Worten – es musste der 4.Tabellenplatz erreicht werden, um nicht wieder in die unterste Klasse abzusteigen.

Das erste Spiel beim TC Rot wurde erwartungsgemäß mit 6:3 deutlich gewonnen. Die erste echte Bewährungsprobe war dann beim TC Plankstadt, einem der Oberliga-Absteiger. Nach hartem Kampf ließen wir die Punkte mit 3:6 in Plankstadt, obwohl eigentlich mehr drin gewesen wäre. Während Jule Lamour seinen sehr starken Gegner im Champions-Tiebreak niederkämpfte, musste sich Hartmut Hesse ganz knapp geschlagen geben, musste Martin Kaufmann verletzt aufgeben und hatte Fritz Richter einen schwarzen Tennistag. Offensichtlich wurden an diesem Spieltag allerdings zwei Dinge: a) dass in dieser Klasse auch bei den Herren 60 auf allen Positionen richtig gutes Tennis gespielt wird und b) dass der Klassenerhalt für die Neckargemünder Mannschaft nicht „for free“ ist.

Entsprechend motiviert ging es dann ins erste Heimspiel gegen Waldhaus Altlußheim, einen der anderen Abstiegskandidaten. Gegen deren Nummer 1, eine „Leihgabe“ der 55er-Badenliga-Mannschaft hatte Jule Lamour im Einzel erwartungsgemäß keine Chance. Dafür wurden die anderen fünf Einzel gewonnen, davon allerdings zwei nur knapp im Champions-Tiebreak und eines durch Aufgabe des Gegners. Dadurch stand der Sieg bereits nach den Einzeln fest, weshalb die Doppel auch etwas entspannter angegangen wurden. Das Ganze endete mit einem 6:3 Erfolg – zweiter Schritt auf dem Weg zum Klassenerhalt.

Dem Spiel gegen die TSG Germania Dossenheim, den Gruppenersten und designierten Aufsteiger wurden von vornherein wenig Aussichten auf Erfolg eingeräumt. Außerdem musste die Mannschaft auf zwei ihrer Stammspieler verzichten. Umso erstaunlicher waren die beiden Champions-Tiebreak-Siege von Hartmut Hesse und Günther Groh gegen Gegner, die 8 bzw. 7 LK-Stufen besser waren. Auch Jule Lamour zeigte wieder eine sehr starke Leistung und verlor gegen seinen LK-9 Gegner nur im Champions-Tiebreak. Trotzdem hieß es am Ende 7:2 für Dossenheim – in etwa aber im Rahmen der Erwartungen.

Einen ähnlich starken Gegner gab es dann auch am vorletzten Spieltag in Schriesheim. Die H60 vom TC Schriesheim waren Mitfavorit für die Meisterschaft und hatten gegen Dossenheim ersatzgeschwächt nur knapp verloren. Insofern war wieder eine Niederlage eingeplant. Diese sollte aber nicht zu hoch ausfallen, um ein bisschen Polster für den letzten Spieltag zu haben.

Bei sehr hohen Temperaturen hieß es am Ende aber dann doch 7:2 für Schriesheim. Hartmut Hesse und Fritz Richter sorgten mit starken Leistungen für die beiden Neckargemünder Punkte, das dritte Doppel mit Fritz und Gerhard Klose ging im Champions-Tiebreak nur ganz knapp verloren, aber ansonsten gab es in Schriesheim nicht mehr zu holen.

 

So war die Situation am allerletzten Spieltag am 21. Juli, dass Neckargemünd auf dem vierten und damit klassenerhaltenden Tabellenplatz stand, Hockenheim als vorletzter der Tabelle aber die Chance hatte, durch einen Sieg uns von diesem Platz zu verdrängen. Es war also ein echtes Endspiel um den Klassenerhalt.

Der Wettergott hatte Mitleid mit uns. Die Hitze der Tage zuvor war angenehmen Temperaturen bei bewölktem Himmel gewichen und die angedrohten Gewitter luden sich anderswo ab, sodass die Begegnung unter optimalen Bedingungen und mit nur einigen gelegentlichen Regentropfen durchgeführt werden konnte.

Nicht unerwartet entwickelte sich die Partie gegen Hockenheim von Anfang an zu einem Tenniskrimi. Bei den ersten vier Matches hatte lediglich Hartmut Hesse leichtes Spiel und dominierte seinen Gegner klar mit 6:0, 6:2. Martin Kaufmann steigerte sich nach anfänglichen Schwierigkeiten und bezwang seinen Gegner dann doch noch recht deutlich mit 7:6, 6:2. Christian Gilles verlor den ersten Satz klar, kämpfte sich im zweiten Satz sehr gut heran, verlor dann aber doch den Champions-Tiebreak deutlich (2:6, 6:2, 3:10). Umgedreht war es Jule Lamour, der gegen seinen sehr starken Gegner zwar den ersten Satz im Tiebreak knapp verlor, dann aber mit großem Kampf das Blatt wendete und sowohl den zweiten Satz wie den entscheidenden Champions-Tiebreak klar für sich entschied (6:7, 6:2, 10:3).

Somit stand es nach der ersten Runde 3:1 für Neckargemünd, was schon etwas optimistisch stimmen durfte. In der zweiten Einzelrunde dominierte Fritz Richter seinen Gegner ziemlich klar, wenn auch das Ergebnis mit 6:2, 6:1 nicht ganz den Verlauf der Partie wiedergibt und es zahlreiche sehr knappe Spiele gab, die Fritz dank Nervenstärke aber fast immer für sich entscheiden konnte. Bei Dominik Drisch lief es leider gar nicht gut und er musste sich mit seinem Gegner mit 2:6, 6:7 geschlagen geben.

Damit hieß es nach den Einzeln 4:2 für Neckargemünd. Es fehlte also ein Punkt aus den Doppeln zum Klassenerhalt, aber es war offensichtlich, dass Hockenheim starke Doppel hatte.

Glücklicherweise stellte sich die Neckargemünder Taktik, das zweite Doppel zur Überraschung unserer Gegner am stärksten zu besetzen, als richtig heraus. Während Doppel 1 (Rüdiger Ermlich, Christian Gilles) und 3 (Harald Weber, Gerhard Klose) mit 2:6, 2:6 bzw. 1:6, 3:6 ziemlich klar verloren gingen, ließen Jule Lamour und Fritz Richter nach Anfangsschwierigkeiten ihren Gegner keine Chance und gewannen deutlich mit 6:2 und 6:0. Somit hatte Neckargemünd mit 5:4 gewonnen. Groß war die Freude bei allen Mitspielern, dass damit der Klassenerhalt endgültig gesichert war, während bei unseren Gegnern natürlich die Enttäuschung ob der knappen Niederlage offensichtlich war. Um so mehr sollte noch erwähnt werden, dass die Begegnung trotz aller Spannung immer sehr fair war und es keinerlei kritische Diskussionen und Streitigkeiten gab, was in einer solchen Situation alles andere als selbstverständlich ist.

 

Fazit: Die erste Medenrunde in der 1. Bezirksliga ging für die Neckargemünder Herren 60 mit dem 4.Tabellenplatz und gesicherten Klassenerhalt erfolgreich zu Ende. Sehr klar wurde aber, dass in dieser Klasse auf deutlich höherem Niveau gespielt wird als in der Klasse darunter. Der Griff nach den Sternen bzw. ein echtes Mitmischen um den Aufstieg in die Oberliga im nächsten Jahr wird aber nur möglich sein, wenn die Mannschaft sich noch weiter verstärkt, zumal wir heute bereits wissen, dass uns in der kommenden Saison mit Schriesheim, Plankstadt und Sandhausen (Aufsteiger) sehr starke Gegner erwarten.

 

Für heute aber ein herzliches Dankeschön an alle Spieler, die zum Erfolg des Klassenerhalts der H60 beigetragen haben: Rüdiger Ermlich, Jule Lamour, Martin Kaufmann, Fritz Richter, Christian Gilles, Dominik Drisch, Hartmut Hesse, Harald Weber, Hennen Meyer zu Schwabedissen, Günther Groh, Gerhard Klose, Lothar Karow.

 

Fritz Richter (Mannschaftsführer)

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